27. Juni bis 03. November 2025

Galerie im Brahms-Museum 

Sonderausstellung: 

"Hamburger Meister kontemporär"

Vier Hamburger Komponist:innen stellen sich vor 

Gefördert durch die Kulturstiftung Zillmer unter dem Dach der Hamburgischen Kulturstiftung, die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS und die Behörde für Kultur und Medien Hamburg.

Musik. Geschichte. Hamburg.

Unter diesem Leitspruch stellt das KomponistenQuartier Hamburg seit nunmehr zehn Jahren sechs Komponisten und eine Komponistin vor, deren Leben und Werk eng mit Hamburg verbunden sind. Der jüngste in der Runde ist Gustav Mahler – dessen Todesjahr mittlerweile schon über hundert Jahre zurückliegt.

 

Grund genug, im Jubiläumsjahr 2025 einmal einen Blick auf die ganz aktuelle Situation Hamburger Komponierender zu werfen und die Sonderausstellung vier von ihnen zu widmen. In Kooperation mit dem Deutschen Komponist:innenverband stellt das KomponistenQuartier Hamburg Leon Gurvitch, Dong Zhou, Aigerim Seilova sowie das Duo NVCHT&ONI vor – vier sehr unterschiedliche Wege, Werke und Charakteristika, die einen Eindruck vermitteln von der sehr vielfältigen und lebendigen Szene, die auch heute noch die Musik. Geschichte. Hamburg ausmacht.

 

 

Das Besondere: Alle vier vorgestellten Künstler:innen haben sich in je einem Auftragswerk mit eine:r der KQ-Komponist:innen auseinandergesetzt. Die entstandenen Werke werden nach und nach im Rahmen der Festwochenenden zum Jubiläum zur Uraufführung gebracht und erweitern die Sonderausstellung sukzessive: Leon Gurvitch „Duell“ (UA 22.04.2025), Dong Zhou „Der Esel rennt immer weiter“ (UA 24.05.2025), NVCHT&ONI „Faustina und Johann“ (UA 13.09.2025) und Aigerim Seilova „Hommage an Mahler“ (UA 11.10.2025).

 

Denn Geschichte schreibt sich jeden Tag weiter fort – und das KQ versteht sich zunehmend als der Ort, an dem auch in den kommenden Dekaden diese Geschichte begleitet, dokumentiert und vorgestellt wird: Musik. Geschichte. Hamburg. 2025.

Jede Note geht durch Herz und Kopf

Leon Gurvitch (*1979)

Der Komponist, Pianist, Performer und Dirigent Leon Gurvitch, lebt und arbeitet seit 25 Jahren in Hamburg. Seine Musik ist lebendig, oft gegensätzlich und voller Kontraste und feinster Nuancen: Bei seinen Performances versteht er es, die Zuhörerschaft durch seine vielseitige Musikalität in seine Gedanken- und Gefühlswelt einzuführen.

Aus dem bereits umfassenden Werk stellt die Sonderausstellung zentrale Projekte der jüngeren Zeit vorgestellt, die exemplarisch die Spannbreite von Leon Gurvitchs Schaffen zwischen stimmigen historischen Reminiszenzen und hochaktuellen Thematiken aufzeigen.

Kratzen und Rauschen

Dong Zhou (*1992)

Dong Zhou verbindet Technik, überraschende Objekte und unkonventionelle Spielweisen zu multimedialen Kompositionen. Im Rahmen des Jubiläumsjahrs im KomponistenQuartier komponierte sie zu Ehren von Fanny Mendelssohn das Stück „Der Esel Rennt Immer Weiter“. Die Ausstellung erzählt in Auszügen aus einem Gespräch der Komponistin mit Gabriele Bastians, Vorstand der Mendelssohn-Gesellschaft Hamburg, von musikalischen Anfängen, Vorbildern und kultureller Identität von Dong Zhou.

Block-Pop meets epischen Hörspiel-HipHop

NVCHT&ONI

Leila Vagdy (*1994) und Nick Schwarz (*1997)

Seit 2020 agieren Leila Vagdy und Nick Schwarz gemeinsam als NVCHT&ONI in der Hamburger Hip-Hop Szene. In ihrer Arbeit verbinden sie unterschiedliche musikalische Einflüsse zu einem vielschichtigen Klangbild.

Die Ausstellung gibt einen Einblick in individuelle und gemeinsame kreative Prozesse, prägende Einflüsse und präsentiert ausgewählte Kompositionen, darunter auch ihre Komposition „Faustina und Johann“ , die NVCHT&ONI zu Ehren von Johann Adolf Hasse als Auftragswerk anlässlich des Jubiläumsjahres geschaffen haben.

Abschied von der Partitur

Aigerim Seilova (*1987)

In ihrem musikalischen Schaffen erkundet Aigerim Seilova (*1987) als Komponistin und Medienkünstlerin ein breites Spektrum verschiedener Genres und Medien. Von Opern und Orchesterwerken bis hin zu multimedialen, musiktheatralischen und interaktiven Projekten spannt sie einen weiten Bogen über eine vielfältige klangliche Welt, die sowohl Laptops als auch klassische und volkstümliche Instrumente, Stimmen, Videos und Sensoren einschließt. Geboren in Kasachstan, lebt und arbeitet Aigerim Seilova seit 2012 in Hamburg.

Die Ausstellung zeigt mit u.a. "Ich, Elektra" und "geGETet" exemplarisch jüngere Werke in Ton und Bild und gibt einen Einblick in den genreübergreifenden Schaffensprozess der Komponistin.