Die Geschichte des jüdischen Volkes wurde durch ständigen Wandel geprägt. Seit der römischen Besatzung vor 2.000 Jahren lebten Juden als Minderheit, unterdrückt oder im Frieden, neben anderen Völkern, dessen Kultur, Sprache und Umgang sie beeinflusst haben. Die Treue der Juden zu ihrer Religion und Tradition bis zum 19. Jahrhundert war fast durchaus die stärkste Säule und Stütze dieses Volkes.

Die Zwietracht zwischen Assimilation und Eigenidentität spiegelt sich in dem Leben von Felix Mendelssohn wider, der als Kind zum Christentum konvertierte, aber sein ganzes Leben (und noch lang nach seinem Tod) als "der Jude" bezeichnet wurde. Sie spiegelt sich auch in der Musik von Gustav Mahler wider, in dessen zwei ersten Sinfonien Klezmer-Töne zu hören sind, sowie in dem Leben und der Musik von Kantor Josef Rosenblatt, der trotz Versuchungen der säkularen Welt seiner geistlichen Berufung treu geblieben ist.

Im Konzert mit dem Ensemble Hevenu Shalom erklingen daneben Ladino-Lieder der Juden, die aus der Spanischen Inquisition flüchteten, und in der Freien und Hansestadt Hamburg im 16. Jahrhundert einen sicheren Hafen gefunden haben.

Ensemble Hevenu Shalom:

Idan Levi, Flöte

Ivan Neykov, Violine

Hyun Kil Oh, Violoncello

Nemanja Lukic, Akkordeon

Eintritt frei, Spenden erbeten.

Reservierungen unter info@komponistenquartier.de oder Tel. 040 636 078 82.

Bildnachweis: Jürgen Wahnschaffe