Sonntag, 4. Februar 2024, 15:00 Uhr

KQlive! Porträt-Konzert Natalie Bauer-Lechner

Musikerin, Schriftstellerin und

Chronistin Gustav Mahlers

Vor allem als Chronistin Gustav Mahlers ist Natalie Bauer-Lechner (1858-1921) heute in der Mahlerforschung und darüber hinaus bekannt. Die österreichische Bratschistin und Musikpädagogin hat jedoch nicht nur über das bereits früh von ihr entdeckte Ausnahme-Talent Gustav Mahler geschrieben, sondern war auch über zwei Jahrzehnte Mitglied eines renommierten Damenstreichquartetts – dem Soldat-Roeger-Quartett – und hat neben den „Erinnerungen an Gustav Mahler“ (posthum 1923 erschienen) auch das Buch „Fragmente – Gelerntes und Gelebtes“ (1907) veröffentlicht.

In dieser Veranstaltung werden neben Auszügen aus ihren Erinnerungen über die Musik und den Musiker Gustav Mahler auch Texte zu politischen und sozialen Fragen ihrer Zeit, Frauen-Emanzipation, Erziehung, Literatur und Natur aus den „Fragmenten“ vorgestellt.

 

Das Liedprogramm illustriert das musikalische Umfeld der Musikerin. Als Kind mag sie bei den hausmusizierenden Eltern Schubertlieder gehört haben. Für ihre feministische Gesinnung und ihr Nachdenken über die engen Geschlechterrollen ihrer Zeit wurden Kompositionen der gleichaltrigen englischen Komponistin und Suffragette Ethel Smyth (1858-1944) und von Clara Schumann (1819-1896) ausgewählt. Nicht fehlen dürfen Lieder von Gustav Mahler sowie Vertonungen des persischen Dichters Hafiz (1320 – 1390), dessen Poesie zahlreiche Tonsetzer dieser Zeit inspirierte. Als konzertierende Bratschistin mischte Bauer-Lechner ihre Kammermusikprogramme auch mit Liedern anderer ehemaliger Kommilitonen am Wiener Konservatorium der Musikfreunde wie z.B. Richard Stöhr (1874-1967) oder Hugo Wolf.

 

Christina Gansch, Sopran

Deirdre Brenner, Klavier

Eva Tacha-Breitling, Sprecherin

Martina Bick, Kuratorin

 

Eintritt frei, Spenden erbeten

Reservierung unter Tel. 040 636 078 82 oder info@komponistenquartier.de

 

Bildnachweis: Mahler Foundation